Gestatten, Jude… – 1700 Jahre Jüdische Literatur in Deutschland

(c) Maari Gehle
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Die Geschichte der Juden in Deutschland ist eine von Emanzipation und Blüte, sie ist aber auch eine von Demütigung, Ausgrenzung und Entrechtung.

Um anzuerkennen, dass Juden ein normaler Teil der deutschen Gesellschaft sind, ist es fundamental, „sich nicht nur auf die ganz schöne Vergangenheit und auf die ganz furchtbare Vergangenheit des Holocaust zu konzentrieren oder zu versuchen, ständig den Nahostkonflikt zu lösen, sondern zur Kenntnis zu nehmen, dass Juden Teil dieser deutschen Gesellschaft sind, und zwar nicht nur Heinrich Heine, sondern auch der jüdische Schneider oder Kaufmann oder Lehrer oder Rentner von nebenan.“

Deshalb haben wir uns dazu entschlossen für euch eine kleine Reise durch die Jüdische Literatur in Deutschland vorzubereiten, zusammengestellt von Oliver Stümann und in gesprochenes Wort gebracht von den Schauspieler*innen Johanna Graen und Max Rohland.

Es scheint ein Spagat, auch in Anbetracht des wachsenden Antisemitismus und Rassismus, zum einen die Schrecken der deutsch-jüdischen Geschichte nicht zu übergehen, zum anderen das Judentum aber als lebendigen und heterogenen Teil der deutschen Geschichte zu würdigen. Ob in der Philosophie, in der Literatur, Malerei und Musik, in der Wissenschaft, der Medizin, in der Wirtschaft, Jüdinnen und Juden haben unsere Geschichte mitgeschrieben und -geprägt. Das Judentum hat entscheidend zum Aufbruch Deutschlands in die Moderne beigetragen.

Ein möglichst reales Bild von 1700 Jahren jüdischen Lebens in Deutschland zu zeigen, kommt der Quadratur des Kreises gleich: zumal es das eine Judentum nicht gibt, denn eine homogene Gemeinschaft war das Judentum zu keiner Zeit seiner Geschichte. Die Vorstellung des Judentums als eines monolithischen Blocks existiert nur in den Köpfen seiner Feinde, der Antisemiten. 1902/03 war im jüdischen Almanach ein Satz zu lesen, der heute so gültig ist wie damals: „Es gibt nichts im Judentum, von dem nicht auch das Gegenteil vorhanden ist.“

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